Liebe Brigitte
Ich möchte dir mit einem eigenen Erlebnis Trost spenden. Mit 48 hatte mein damaliger Lebenspartner einen schweren Unfall, Sturz von 6 m auf den Kopf. Er überlebte mit massiven Hirverletzugen und geborchenen Ellbogen, welche nicht merh reparirt werden konnten. Während über einem Jahr war ich in der Woche ca. 50 Stunden im Spital bei ihm, dem ersten Schock nach dem Unfall folgten viele Stunden der Hoffnung, die dann immer wieder zu nichte gemacht wurden = unzählige neue Schocks.
Sicher war ich am anfang froh, dass er überlebte, aber die Motorik fehlte leider ganz. Er konnte sich mir nicht mehr mitteilen. Er war nur noch eine Hülle und wir waren alle froh, dass er nach 5 (!) Jahren Leidensweg endlich den Weg auf die Wolken fand. Im nachhinein muss ich mir eingestehen, dass der sofortige Tod zwar mit einem grossen Schock und viel Traurikeit und Unfassbarkeit verbunden gewesen wäre, aber trotz allem viel besser und humaner für ihn und mich. Denke immer daran, dass Steve innert Sekunden seinen Frieden gefunden hat, ohne Schmerzen und auch ohne das Wissen was mit ihm passiert ist. Wenn man einen geliebten Menschen so verliert ist es zwar schrecklich, aber eine Leidenszeit und vor alle die nicht mehr mögliche Kommunikation zum Geliebten ist wesentlich schlimmer. Kopf hoch und viel Vertrauen in die Zukunft wünscht dir
Margrit